Glühen
Im Zuge der Abrundung des Wärmebehandlungssegments bieten wir auf drei Bandofenanlagen verschiedene Glühprozesse für die Werkstoffe Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kupfer und Monel an. Die Anlagen sind für Nieten, Schrauben, Muttern und Bolzen ausgelegt.
Aktuell bieten wir auf den Anlagen folgende Verfahren an:
Spannungsarmglühen
Die Gefügeentspannung findet in einem Temperaturbereich zwischen 480°- 680° C statt. Eigenspannungen des Bauteils, welche durch die mechanische Bearbeitung oder Verformung entstanden sind, werden beseitigt. Die Werkstoffeigenschaften bleiben darüber hinaus weitgehend unverändert.
„Normal“- glühen
Der überwiegende Anteil von Verbindungselementen, die wir glühen, wird „normalisiert“. Ziel ist ein feinkörniges, kristallines Gefüge über das ganze Werkstück. Bei Grundwerkstoffen (Stählen) mit höherem Kohlenstoffgehalt wird die Glühtemperatur knapp unter 800° C liegen. Bei geringerem Kohlenstoffgehalt sind hierfür bis 950° C erforderlich.
Rekristallationsglühen
In diesem Verfahrensschritt werden kristalline Strukturen, wie sie z. B. vor einer Kaltverformung vorlagen, wiederhergestellt. Das Bauteil wird auf eine Temperatur knapp oberhalb der Rekristallationsgrenze auf 550° - 700° C, abhängig von Werkstoff und Verformungsgrad, erwärmt.